Energieeffizienz verbessern & Steuern sparen
Die Kosten für Strom und Heizenergie steigen stetig und Energie wird immer mehr zu einem bedeutenden Kostenfaktor. Auch künftig ist mit einem weiteren Kostenanstieg zu rechnen. Daher richtet sich im Hinblick auf Kostenoptimierung der Fokus auf eine effiziente Energienutzung.
Was ist Energiemanagement?
Unter Energiemanagement versteht man alle Maßnahmen, die sicherstellen, dass bei gleicher Leistung möglichst wenig Energie eingesetzt wird. Ein Energiemanagementsystem (EnMS) nach internationalen Standards wie der ISO 50001 hilft Unternehmen dabei, Energiedaten zu erfassen, zu analysieren und Einsparpotenziale sichtbar zu machen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Senkung der Energiekosten
Reduzierung des Energieverbrauchs
Verbesserung der Nachhaltigkeit und Klimabilanz
Energiemanagement in der Praxis
Ein funktionierendes Energiemanagementsystem wird von einer oder einem Energiemanagementbeauftragten sowie einem Energieteam gesteuert. Gemeinsam legen sie Prozesse, Zuständigkeiten und Abläufe fest. Durch interne Audits, Begehungen und externe Zertifizierungen wird die Einhaltung überprüft.
Im Gegensatz zu einmaligen Energieaudits ist ein Energiemanagementsystem langfristig im Unternehmen verankert. Es ist nicht von einzelnen Personen abhängig, sondern in die gesamte Organisation integriert – und damit nachhaltig wirksam.
Stromsteuerentlastung seit 2024
Bis Ende 2023 konnten Unternehmen des produzierenden Gewerbes den sogenannten Spitzenausgleich nutzen, um sich einen Teil der Strom- und Energiesteuer erstatten zu lassen – allerdings nur mit Nachweis eines Energiemanagementsystems.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt eine neue Regelung:
Die Stromsteuer für Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie der Land- und Forstwirtschaft wurde pauschal auf den europäischen Mindeststeuersatz von 0,50 €/MWh gesenkt (zuvor rund 20 €/MWh). Diese Entlastung erfolgt automatisch – ohne zusätzlichen Effizienznachweis.
Damit ist die Entlastung einfacher, aber ein Energiemanagementsystem lohnt sich weiterhin: Denn die größte Kostenersparnis entsteht nicht durch Steuerentlastungen, sondern durch die tatsächliche Reduzierung des Energieverbrauchs.
Normen und Gütesiegel ISO 50001
Die weltweit angewendete und akzeptierte ISO 50001 legt als Standard die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem fest. Sie wurde 2018 von der internationalen Organisation für Normung aktualisiert und gemäß der HLS (High Level Structure) aufgebaut. Die ISO 50001 hat zum Ziel, dass durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen die jeweils definierten Anforderungen und Verpflichtungen im Bereich der Energieeffizienz erreicht und eingehalten werden. Dazu zählen auch:
- Die Erschließung bis dahin ungenutzter Energieeffizienzpotenziale.
- Die Verringerung von Energiekosten.
- Die Reduzierung von Umweltauswirkungen durch hohe Energieverbräuche.
Welche Vorteile ergeben sich für mein Unternehmen?
Die Implementierung eines Energiemanagementsystems mit Kontrollmechanismen und regelmäßigen Audits führt neben der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften auch zu signifikanten finanziellen Vorteilen für Ihr Unternehmen.
Um welche es sich genau handelt, erfahren Sie hier: